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  • Lynn Blattmann

Weizentortillas aus Dinkelmehl


(Bild: Chantal Wahlen)

Weizentortillas haben wenig Geschichte, sie sind die Antwort der USA auf die südamerikanischen Maistortillas. Hierzulande werden sie oft zu schlechten Wraps oder Tacos verarbeitet und sind meist vorgebacken, abgepackt und voll von Zusatzstoffen.

Tortillas sind eine Art primitives Fladenbrot. Sie werden ohne Hefe hergestellt. In einigen Rezepten wird bei der Herstellung Backpulver zugegeben, davon würde ich abraten, es schmeckt einfach nicht und ergibt ein unangenehmes Gefühl an den Zähnen.

Ich habe meinen Weizentortillas etwas Sauerteigansatz beigegeben, weil dieser den Geschmack verbessert und schon nach wenigen Stunden Lagerung des Teiges das Mehl besser verdaulich macht. Man kann die Tortillas aber auch gut ohne Sauerteigansatz machen.

Weizentortillas sind wirklich einfach selbst zu machen. Sie eignen sich bestens für einen Grillabend auf dem Feuerring mit viel Gemüse, sie können aber genauso easy in der Küche verarbeitet werden und sind eine schmackhafte Grundlage für viele Gerichte.

(Bild Chantal Wahlen)

Wir haben die frischen Weizentortillas gefüllt mit gebratenem Gemüse (Frühlingszwiebeln, Peperoni, Tomaten und Peperoncini) und mit scharfem Hackfleisch . Dazu wurde gut gewürztes gehacktes Rindfleisch richtig scharf angebraten. Beides auf die Tortilla füllen, mit etwas Rucolapesto garnieren und mit dem Saft einer angebratenen halben Zitrone besprenkeln und geniessen. Wer will kann auch Koriander oder andere frische Kräuter dazu geben. Zum Würzen kann man nicht nur Tex-Mex Mischungen verwenden, sondern zum Beispiel Rash el Hanout, eine nordafrikanische Würzmischung, oder man kann mit Cayenne-Pfeffer, Muskat, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom und anderen exotischen Gewürzen selbst eine Mischung komponieren.

Weizentortillas haben kaum Geschichte, darum verlocken Sie zu Improvisationen und zu neuen Kreationen. In den USA werden sie für viele Tex-Mex Gerichte verwendet.

Wichtig ist, dass die Zutaten nicht nur trocken sind und dass etwas Säure, Schärfe und schöne Röstaromen in den Zutaten auf der Tortilla gut harmonieren.

Durch das Anbraten der Zitronenhälften kommen zur Säure der Zitrone weiche Caramellaromen hinzu und die Frucht lässt sich leichter und besser auspressen. Dies lohnt sich auch bei anderen Gerichten.


Tortillas aus Weizenmehl (oder Dinkelmehl)


250 gr helles Weizenmehl oder Dinkelmehl

100 ml warmes Wasser

70 gr Sauerteigansatz

(Wer keinen Sauerteigansatz hat, kann stattdessen 150 ml warmes Wasser nehmen)

2 EL Öl

1/2 TL Salz



Alle Zutaten zusammenmischen und zuerst mit einem Spachtel zu einem Teig mischen, dann auf einer glatten Oberfläche gut durchkneten bis ein elastischer Teig entsteht, der nicht mehr an den Fingern klebt.

Den Teig in eine Folie oder in ein Backpapier einwickeln und mindestens 2 Stunden an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Vor dem Backen, den Teig in 6 gleiche Stücke teilen, Kugeln rollen und auf einer leicht bemehlten Oberfläche zu Tortillas ausfallen.

Entweder eine beschichtete Bratpfanne ohne Fett gut vorheizen, oder eine Eisenpfanne dünn mit Öl bestreichen und richtig heiss machen, dann Tortillas auf (Bild: Chantal Wahlen)

beiden Seiten ca. 30-40 Sekunden backen.

Wenn der Teig Blasen wirft, kann die Tortilla gewendet werden.


Wenn die Tortillas nicht sogleich verzehrt werden, können sie bis zum Verzehr in ein feuchtes frisches Küchentuch eingepackt werden, dann bleiben sie elastisch.





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