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  • Lynn Blattmann

Kaffee zum Preis einer guten Flasche Wein



Die meisten wissen über Kaffee nur, dass man ihn aus der Filtermaschine, der Siebträgermaschine oder aus der French Press trinken kann. Das ist, als ob wir nur wüssten, dass Wein gekühlt und bei Zimmertemperatur gut schmeckt.

Das ist eine stupende Unwissenheit, wenn man bedenkt, dass auf der Welt täglich 2.6 Milliarden Tassen Kaffee getrunken werden und die meisten davon deutlich besser schmecken könnten, wenn man sich einmal die Mühe machen würde, herauszufinden, was ein wirklich guter Kaffee ausmacht.

Ähnlich wie beim Wein gibt es beim Kaffee sortenreine Packungen und Mischungen, beim Wein Assemblagen genannt. Und wie beim Wein zielen die Mischungen auf Ausgewogenheit des Geschmacks ab, während die sortenreinen Kaffees etwas anspruchsvoller und charaktervoller sind und gerade deshalb besondere Geschmackserlebnisse bieten können.


Probieren Sie einmal sortenreinen Kaffee aus einer Region

Machen Sie ihren Geschmacksnerven mal die Freude und probieren Sie einige hervorragende sortenreine Kaffees und finden Sie so heraus, was Ihnen wirklich schmeckt.

Am besten, Sie beginnen mal mit einer Region. Denn wie beim Wein, beeinflusst das Terroir auch beim guten Kaffee den Geschmack.

Eine der edelsten und teuersten Kaffees kommt aus Hawaii. Auf einem schmalen Streifen auf der Hauptinsel Big Island wird hervorragender Kaffee angebaut mit anständigen Arbeitsbedingungen. Sie können sich also beim Durchprobieren bei diesem Kaffee voll aufs Aroma konzentrieren und können das schlechte Gewissen wegen schlechter Arbeits- oder Umweltbedingungen vergessen.


Anständiger Anbau und sorgfältige Produktion ist teuer

Als erstes werden Sie staunen, dass der Kaffee aus Hawaii viel teurer ist als der aus dem Supermarkt, aber Sie werden auch lernen, dass zur Kaffeeherstellung sehr viel Handarbeit nötig ist, und die kostet, wenn anständig dafür bezahlt wird. Allerdings wird Sie eine zuhause zubereitete Tasse Kaffee aus bestem sortenreinem Kona Kaffee auch nicht viel mehr als ca. 3-4 Franken pro Tasse kosten, also immer noch deutlich weniger als Sie wahrscheinlich für ein Glas Wein ausgeben.


Was soll ich probieren?

Geben Sie sich einen Ruck und investieren Sie mal in eine Packung Kaffee etwa so viel Geld wie Sie für eine sehr gute Flasche Wein auf den Tisch legen. Beginnen Sie mit einem als wirklich gut (und entsprechend teuer) angepriesenen Kaffee.

Wenn Sie dann wirklich keinen Unterschied schmecken, dann können Sie immer noch zu Jacobs Krönung oder zu ihrer Lieblingsmischung zurückkehren, vielleicht wissen Sie dann auch, was Ihnen gerade an Ihrem Kaffee wirklich schmeckt und Sie sind um eine Erfahrung reicher.

Bevor Sie aber eine teure Packung Kaffee kaufen, sollten Sie sich fragen, ob sie lieber dunkel geröstete Kaffees mögen, oder ob Ihnen der hellere mokkaartige Geschmack besser zusagt.

Ich bin bei weitem keine Kaffeekennerin, aber die Kaffees von konakaffee.ch haben mich und meine Geschmacksnerven tief beeindruckt. Darum empfehle ich Ihnen hier die Auswahl dieses Importeurs, den ich persönlich kenne.

Mein Lieblingskaffee ist der Kona Moon, das ist eigentlich überraschend, denn ich glaubte bisher, dass ich die helleren Röstungen bevorzuge. Kona Moon ist eine dunkle, sogenannte French Röstung und seine Aromen werden als schokoladig und haselnussig beschrieben. Ich finde, er schmeckt unglaublich rund und genau so wie Kaffee schmecken sollte um mich glücklich zu machen.

Auch super geschmeckt hat mir der Mountain Thunder Vienna Roast. Das ist ein hellerer Kona-Kaffee mit einem fruchtigeren, aber ebenso runden Geschmack, der das Kaffeetrinken zum Gaumenspektakel und zur hellen Freude macht.


Warum mehr bezahlen?

Für mich ist der Preis bei Lebensmittel ein wenig relevantes Kaufkriterium. Gute Qualität kostet. Weil der Preisdruck so gross ist, wurde die Qualität unseres täglichen Brotes, oder unseres Fleisches in den vergangenen Jahrzehnten immer schlechter. Dasselbe gilt für den Kaffee. Traditionelle und umweltschonende Anbauweisen sind weitgehend verdrängt worden und minderwertige Kaffees wurden mit künstlichen Aromen aufgepeppt, damit ist der Genuss aus unserem beliebtesten Genussmittel Kaffee weitgehend verdrängt worden. Es ist Zeit, dass wir ihn wiederentdecken, auch wenn wir dafür etwas mehr bezahlen. Vielleicht tun wir das ja nicht immer, aber immer öfter.




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