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  • Lynn Blattmann

Egg Bénédict, unnötig, aber phantastisch


Meist, wenn ich ein Egg Benedict bestelle, bin ich enttäuscht. Es kommt ein pampiges Brötchen, mit Sauce aus dem Tetrapack.

Dabei ist dies ein wunderbares Frühstück, so perfekt, dass man es einfach nicht in einen fetten Brunch quetschen darf. Es ist ein Stand-alone mit Geschichte.

Allerdings ist nicht ganz bekannt, wer das Gericht erfunden hat, mit gefällt jedoch die Version, dass es das Waldorf Astoria Hotel in New York war. Diese Eier passen einfach in dieses völlig verrückte Hotel mit 450 Zimmern und ich wette, sie schmecken nach einer feuchtfröhlichen Nacht noch ein Stück besser.


Hier eine Version, die einfach nur glücklich macht, auch wenn das Ei auf auf dem Bild etwas verrutscht ist.

Das wichtigste an Ei Benedict ist die Béarnaise-Sauce und da führt gar nichts an ein bisschen Arbeit vorbei.

Die Arbeit nimmt nur auf sich, wer entweder wahnsinnig verliebt ist, oder wer das perfekte Glück am Frühstückstisch erleben möchte.

Die Erinnerung an die Arbeit am Herd verblasst augenblicklich, wenn man die leichte Säure der Béarnaise (oder Hollandaise) auf der Zunge spürt, und beim nächsten Biss das Knacken des krossen Specks hört, und sich dann von den wunderbaren sich vermengenden Aromen und Texturen wegtragen lässt....

So wird's gemacht.:

Für 2 Personen:

Zutaten:

1 Schalotte

Estragon frisch oder getrocknet,

1 dl Weisswein

1/2 dl Weissweinessig

1 dl Vollrahm oder 80 gr Butter


2 Handvoll frischer Spinat

1 Teelöffel Salzbutter


3 Scheiben Bratspeck


2 Eier


1 Roggenbrötchen (Weissbrötchen geht auch)


Béarnaise

  1. 1 kleine Schalotte klein schneiden und in etwas Butter golden braten. Mit einem dl Weisswein und 1/2 dl hellem Essig ablöschen. 3 weisse Pfefferkörner verstossen und etwas Gemüsebouillonpulver zugeben. Wer Estragon mag, kocht einen Zweig Estragon mit. (Trockener Estragon geht auch)

  2. Sauce reduzieren auf 1/2 dl

  3. Estragonzweige entfernen und Zwiebeln absieben.

  4. Etwas Vollrahm zugeben und nochmals leicht einkochen, oder mit 80gr kalter Butter montieren. (Mit dem Schwingbesen kalte Butterstücke in die Sauce rühren). An einen warmen Ort stellen.

Spinat

  1. Frischer Blattspinat waschen und dann in etwas gesalzener Butter schlaff braten, salzen und an die Wärme stellen.

Speck

1. Bratspeck kross braten, beiseite stellen


Pochierte Eier

  1. Klarsichtfolie in einer Tasse ausbreiten und mit Olivenöl bestreichen

  2. Ei in die Tasse schlagen und gut würzen. (Tipp: etwas Estragon beigeben)

  3. Klarsichtfolie oben zusammennehmen und mit einem Bindfaden zuschnüren

  4. Eierpaket in kochendem Wasser ca. 7 Min leicht kochen. (Hier sehen Sie wie das geht.)

Brötchen

  1. 1 Roggenbrötchen quer aufschneiden und in den Toaster geben.


Finish:

Getoastete Roggenbrötchenhälfte auf den Teller legen und Speck drauf tun, dann den Spinat, dann die Béarnaise und zuoberst das pochierte Ei. Dann eventuell noch ein wenig Béarnaise zuoberst.

Auf vorgewärmten Tellern servieren.


Tipp:

Wenn jemand kein Estragon mag, kann statt der Béarnaise auch eine Hollandaise gemacht werden, das ist die gleiche Sauce ohne Estragon.

Roggenbrötchen werden weniger pampig als Weissbrot.


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