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  • Lynn Blattmann

Brot und Homeoffice I/IV


Geben wir es zu, im Home-Office zu arbeiten ist nicht immer nur super. Oft lockt der Kühlschrank zu sehr, oder man vergisst die Zeit und merkt plötzlich, dass man Arbeit und Freizeit in ungesundem Mass vermischt.

Viele geben sich eine klare Tagesstruktur und behandeln ihre Arbeit so professionell wie eine Suchterkrankung, ich hätte da einen anderen Vorschlag. Gehen Sie tagsüber mehr in ihre Küche und tun Sie dort etwas, was Ihnen guttut.


Homeoffice als Chance

Die Zeit, in der gestresste Hausfrauen stundenlang in der Küche standen um ihrer Familie feines Essen auf den Tisch stellen zu können, sind Gottseidank vorbei. Aber es gibt auch Dinge in der Küche, da lohnt es sich durchaus, etwas mehr Zeit und Arbeit hineinzustecken und sie so herzustellen, wie Oma. Zum Beispiel ein Brot, das noch schmeckt wie früher und das bei jedem Bissen deutlich macht, dass so etwas zu Recht jahrhundertelang unser Grundnahrungsmittel war.

Gutes Brot besteht aus vier Zutaten: Wasser, Mehl, Salz, und Hefe oder Sauerteigansatz und aus ganz viel Zeit.

Nicht alle, die zuhause arbeiten, haben Zeit für einen Hund, aber für einen Brotteig reicht es meistens. Wenn man ihn lange genug und richtig gären lässt, versteht man auch, dass es sich dabei sogar um etwas Lebendiges handelt. Besonders deutlich wird das, wenn man mit Sauerteig arbeitet.

Gutes Brot selbst herzustellen, wirkt entschleunigend und es ist total sinnlich. Das Hantieren mit Teig senkt den Puls und den Blutdruck. Nichts ist ein besserer Ausgleich zur Kopfarbeit am Bildschirm als die Hände in einen frischen Teig zu stecken und diesen zu dehnen und zu falten bis er seine klebrige Konsistenz ändert und elastisch wird. Ausser vielleicht Yoga, aber das ist anstrengend und braucht viel mehr Aufmerksamkeit. Ausserdem stehen die Yogaklamotten nicht allen.


Schritt I/IV: Der Sauerteigansatz

Beginnen Sie langsam mit dem Wunder des Sauerteigs. Kaufen Sie ein Kilo gutes Weissmehl, Geben Sie einige Esslöffel davon in ein Glas, rühren etwas Wasser dazu und dann stellen Sie die Paste in der Küche in eine (warme) Ecke. In den folgenden Tagen kümmern Sie sich etwa so intensiv darum wie um ein Meerschweinchen, bis der Sauerteig lebendig wird und Blasen wirft. Meiner heisst Theo. Er braucht wöchentlich 5 Minuten meiner Zeit, dafür schenkt er mir seit mehr als zwei Jahren so viele Brote und andere Backwaren wie ich und meine Gäste essen können.

Bei Fragen einfach mailen:




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