Nicht jedes Rezept funktioniert. Manche Kochanleitungen sind schlicht und einfach unsinnig. Besser kochen heisst oft auch weniger nachmachen.
Ich lese immer gern Rezepte. Es gibt solche, die leuchten auf den ersten Moment ein, da spürt man förmlich, dass dahinter eine gute Idee steckt und das Rezept funktionieren wird, es gibt aber auch andere, zum Beispiel eines für Auflauf Hawaii, da merkt man schon im Titel, das das nix werden wird. Sie können sich die Zutaten dazu vorstellen: es ist altes Brot, Gouda Käse und - ja, genau - eine Büchse Ananas.
Das ist schon mal ein wichtiger Punkt: Für ein gutes Rezept müssen zuerst einmal die Zutaten Sinn machen. Wenn also einer beispielsweise aus einem Schweinsfilet ein besonders gutes Wienerschnitzel zaubern will, ist Skepsis angebracht, ebenso wenn er anpreist, man solle dafür eine Truthanbrust verklopfen.
Vorsichtig wäre ich auch bei aufwändigen Saucen mit zu vielen Zutaten. Kokosmilch und Rahm machen die Sauce im Duo meist nicht besser.
Gut wird etwas, wenn mit möglichst hochwertigen und aufeinander abgestimmten Zutaten gekocht wird. Hochwertig ist nicht das gleiche wie teuer, es gibt auch hochwertige Cervelats vom guten Metzger, diese ergeben auch einen weitaus besseren Wurstsalat als die Massenware aus dem Billigladen.
Rezepte, die Zutaten wie Flüssigrauch, Assugrin oder Vanillearoma enthalten, sind mit Vorsicht zu geniessen. Und Rahm sollte auch nicht zugegeben werden um "etwas zu verfeinern", er gehört nicht in eine Pastasauce, auch nicht in Carbonara.
Wer besser verstehen will, was ich meine, soll doch mal auf www.chefkoch.de gehen, dort finden sich neben vernünftigen Rezepten einige, die einem schon beim Lesen kalte Schauder über den Rücken jagen.
Statt beim Kochen immer nur auf die Kalorien zu schauen, rate ich stattdessen viele Rezepte auf dem Internet (oder in Kochbüchern) zu lesen.
Damit ich die Rezepte dann beim Kochen auch zur Hand habe, habe ich auf one note ein Notizbuch fürs Kochen angelegt, wo ich unter meinen Rubriken spannende Rezepte gleich beim Lesen auf dem iPad so ablegen kann, damit ich sie später wieder finde.
Mit besonderem Vergnügen lese ich die Rezepte der Engländer, zum Beispiel die Sammlung der BBC, oder die Rezeptseiten auf dem Guardian (dort habe ich zum ersten Mal Rezepte von Yotam Ottolenghi gelesen).
Wenn Sie gerne asiatisch mit einem internationalen Touch kochen wollen, inspirieren Sie vielleicht auch die Rezepte der chinesisch-amerikanischen Familie auf dem Blog The Woks Of Life.
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